Elektromobilität
Parlament unterstützt Elektromobilität als umfassendes Verkehrskonzept
Zum gemeinsamen Entschließungsantrag des Europäischen Parlaments zum Thema Elektrofahrzeuge erklären Michael Cramer und Eva Lichtenberger, verkehrspolitische Sprecher der Grünen/EFA im Europäischen Parlament:
"Die Grünen/EFA haben heute zusammen mit allen Fraktionen des Europäischen Parlaments eine Antwort auf die auf E-cars fokussierte Mitteilung der Kommission verabschiedet. Darin spricht sich das Parlament für den verstärkten Einsatz aller sauberen und effizienten elektrischen Fahrzeuge aus sowie für harmonisierte europäische und internationale Standards. E-Cars sind kein Synonym, sondern nur Bestandteil aller insgesamt existierenden elektrischen Fahrzeuge, zu denen vor allem Eisenbahnen, Straßenbahnen, Busse und Fahrräder zählen.
Ein teilweiser Ersatz der heutigen Autoflotte durch E-cars wird weder den Stau auflösen noch das Klima schützen. Der Autoverkehr hat nämlich fünf Nachteile: Lärm, Schadstoffe, Unfallzahlen, Kosten und Flächenverbrauch. E-Cars lösen allenfalls das lokale Schadstoff-Problem!
- Lärm wird hauptsächlich durch Reifen auf Straßenbelag und Fahrgeschwindigkeit der Autos verursacht - der Antrieb spielt nur eine untergeordnete Rolle
- Auf die Unfallzahlen - jedes Jahr gibt es auf den Straßen der EU fast 40.000 Tote - hat die Antriebstechnik überhaupt keinen Einfluss
- Berechnet man die Folgekosten (Arbeitsausfall, Invalidität, Unfall), subventioniert der deutsche Steuerzahler jedes Auto pro Jahr mit 3.000 Euro, und das ohne Einberechnung der Klimakosten!
- Der Flächenverbrauch ist immens! Deutschland hat sich z.B. verpflichtet, die tägliche Versiegelung durch Beton und Asphalt ab 2020 auf 30 Hektar zu begrenzen, im Vergleich: heute sind es noch 117 Hektar pro Tag! Auch darauf hat die Antriebsart keinen Einfluss
http://www.europarl.europa.eu/sides/getDoc.do?type=MOTION&reference=B7-2010-0261&language=DE