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Press release |

Grünen/EFA-Fraktion zieht für Zugang zu Glyphosat-Studien vor Gericht

Glyphosat

Eine Gruppe von Abgeordneten der Grünen/EFA-Fraktion im Europäischen Parlament hat vor dem Europäischen Gerichtshof Klage eingereicht, um den öffentlichen Zugang zu Studien zu erreichen, die von der Europäische Lebensmittelbehörde EFSA zur Bewertung von Glyphosat herangezogen wurden. Martin Häusling, Mitglied im Umwelt- und im Agrarausschuss der Grünen/EFA-Fraktion im Europäischen Parlament, kommentiert:

"Geheimniskrämerei hat in der Wissenschaft nichts zu suchen. Gerade bei der Frage, ob ein Stoff krebserregend ist oder nicht, muss größtmögliche Transparenz herrschen. Wissenschaftliche Ergebnisse müssen replizierbar, extern begutachtet und publiziert sein. Unsere Klage ist kein Angriff auf die EFSA, sondern ein Versuch rechtliche Klarheit darüber zu schaffen, welche Informationen veröffentlicht und welche als rechtmäßig geheim betrachtet werden müssen. Das wird auch den europäischen Agenturen in ihrer Arbeit helfen.

Wirtschaftliche Interessen der Auftraggeber dieser Studien dürfen nicht über der Gesundheit der Bevölkerung stehen. Die Gesundheit ist ein zu hohes Gut, um das von Glyphosat ausgehende Risiko auf einer möglicherweise falschen, nicht ausreichend überprüften Faktengrundlage zu bewerten.“

Maria Heubuch, Mitglied im Agrarausschuss, fügt hinzu:

„Wir als Fraktion stehen schon immer für Transparenz. Deswegen werden wir all unsere demokratischen und verfahrensmäßigen Rechte nutzen, um diesen Fall vor dem Europäischen Gerichtshof zu verteidigen.
Wir fordern, dass die EFSA in Zukunft unabhängige und veröffentlichte Studien in ihre Bewertungen aufnimmt. Die derzeitige Situation ist unhaltbar.“

Hintergrund:
Während die Internationale Agentur für Krebsforschung der Weltgesundheitsorganisation feststellte, dass Glyphosat wahrscheinlich krebserzeugend für Menschen ist, wies die Europäische Lebensmittelbehörde EFSA dies zurück. Abgeordnete der Grünen/EFA-Fraktion hatten im März 2016 Einblick in die von der EFSA verwendeten Studien beantragt, da diese nicht öffentlich zugänglich sind. Diesem wurde bis heute nur sehr eingeschränkt stattgegeben.

Ausführliche Informationen finden Sie hier

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Martin Häusling
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Maria Heubuch
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