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Auschwitz Gedenken

Aufforderung zum Widerstand gegen Hass, Verfolgung und Gewalt

Die Vizepräsidenten des Europäischen Parlaments, Ulrike Lunacek, nimmt heute in Vertretung von Präsident Martin Schulz an den Gedächtnisfeiern in Auschwitz teil. Sie erklärt dazu:

„Nach Auschwitz kommen, heißt dem Unfassbaren gegenüber zu treten. Nach Auschwitz kommen, heißt aber auch gegen das Unfassbare aufzutreten und den Anfängen zu wehren. Der heutige 70. Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau ist sowohl ein Tag der Erinnerung an die Verbrechen des Nationalsozialismus als auch ein Tag des Widerstands gegen jede Form der Entmenschlichung und Entwürdigung heute, überall. Niemals vergessen fordert auf zum Niemals tolerieren von Faschismus in all seinen Formen, von Antisemitismus, Rassismus, Hetze gegen Andersdenkende, Terror und homophoben Auswüchsen. Rosa und Schwarzer Winkel, zur Kennzeichnung von Homosexuellen und Asozialen, sind in Auschwitz und anderen Konzentrations- und Vernichtungslagern zum Symbol der Vernichtung von Menschen geworden, die aufgrund ihrer sexuellen Orientierung nicht in das NS-System passten. Leider ist die Verfolgung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgender und Intersexuellen noch immer an vielen Orten der Welt traurige Realität."

Die Vorsitzende der Grünen/EFA-Fraktion, Rebecca Harms, fügt hinzu:

"Die Anschläge von Paris gegen die Presse- und Meinungsfreiheit, aber auch und nicht zu vergessen auf einen jüdischen Supermarkt, und generell das neuerliche Anwachsen von Antisemitismus und Intoleranz gegenüber ethnischen und religiösen Minderheiten verlangen ein entschiedenes und gemeinsames Auftreten. Wir haben erlebt, wohin diese Auswüchse führen, wir dürfen so etwas nie wieder zulassen. Die Europäische Union mit ihrem Anspruch, ein Ort der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts zu sein, muss hier vorangehen. 70 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz muss in Europa und weltweit endlich Schluss gemacht werden mit der Ausgrenzung, Verfolgung und Bestrafung von Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität, ihrer Herkunft oder Hautfarbe, ihrer ethnischen oder religiösen Zugehörigkeit, ihrer Beeinträchtigung, ihres Geschlechts, ihres Alters oder ihrer Weltanschauung."

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