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Communiqué de presse |

Milchkrise

Jetzt zu warten, wäre fahrlässige Existenzvernichtung!

Zur heutigen Aussprache im Europäischen Parlament zur Milchkrise erklärt Martin Häusling, Mitglied des Agrarausschusses und Koordinator der Grünen/EFA im Europäischen Parlament:

„Wer jetzt die Milchkrise wegredet, leidet an Realitätsverlust. Wir haben es hier nicht mit einer saisonalen Mengenblase zu tun. Die Milchmengen steigen weltweit: In der EU und den USA um 3% und in Neuseeland sogar um 10% und es ist ja nicht so, dass alle auf die europäische Milch warten!“ so Häusling.

Während die Mengen steigen und die Preise fallen, herrscht auf EU-Ebene völlige Konzeptlosigkeit für den Milchmarkt. Bis das halbherzig formulierte Milchpaket in Europa eine Erzeugerstärkung bewirkt hat, sind sehr wahrscheinlich kaum noch Erzeuger übrig! Jetzt zu warten, bis die Milcherzeuger noch härter auf dem Beton landen als 2009, weil sie ihre Reserven aufgebraucht haben, um dann mit kostenintensiver Intervention zu reagieren, erfüllt den Tatbestand der fahrlässigen Existenzvernichtung!

Was wir brauchen sind akute Maßnahmen, die den Erzeugern jetzt helfen, wie zum Beispiel Kompensationszahlungen für eine Mengendrosselung, wie schon von der Kommission vorgeschlagen. Und wir brauchen vernünftige Marktregeln für die Zeit nach 2015 und die müssen wir jetzt planen. Ich fordere die Kommission auf, ihren Bericht zum Milchmarkt, jetzt vorzuziehen und nicht erst Ende 2012 vorzulegen. Wenn wir so lange warten, haben wir einen knallharten Strukturbruch statt eine „sanfte Landung“!“

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Martin Häusling
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