Jugendarbeitslosigkeit
Jugendgarantie braucht Geld und Engagement
Kommissar Andor hat heute das Paket zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit in der EU veröffentlicht. Teil dieses Pakets ist die sogenannte Jugendgarantie. Mitgliedstaaten sollen sich verpflichten, dafür zu sorgen, dass Jugendliche spätestens nach vier Monaten Arbeitslosigkeit eine neue Arbeitsstelle oder einen Ausbildungs- oder Praktikumsplatz erhalten. Die Jugendgarantie geht auf eine Idee der Grünen/EFA-Fraktion zurück, die schon lange eine Initiative von EU und Mitgliedsstaaten gefordert hatten. Zum Kommissionsvorschlag sagt Elisabeth Schroedter, Vizepräsidentin des Beschäftigungs- und Sozialausschusses:
"Ich freue mich sehr, dass die Kommission unseren Vorschlag aufgenommen hat und klare Maßnahme gegen die massive Jugendarbeitslosigkeit in der EU von den Mitgliedsstaaten einfordert. Die Jugendgarantie muss jetzt in jedem Mitgliedstaat umgesetzt werden. Ich hoffe, dass die Europäische Kommission
durch konkrete länderspezifische Empfehlungen auf die Einhaltung der Jugendgarantie pocht und die Mitgliedsstaaten, die das nicht tun, im Rahmen des Europäischen Semesters zur Rechenschaft zieht.
Von EU-Seite ist nicht nur wichtig, die Umsetzung kritisch zu verfolgen, sondern auch die Mitgliedstaaten in der Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit zu unterstützen. Wir Grünen wollen erreichen, dass im Rahmen des Europäischen Sozialfonds (ESF) ein klarer Fokus auf die Förderung von besonders Bedürftigen gesetzt werden kann. Das ist unsere Priorität in den Verhandlungen mit Rat und Kommission.
Der ESF darf aber nicht die einzige Finanzquelle für die Jugendgarantie sein. Kommission und Rat müssen endlich die Vorschläge des Europäischen Parlaments für weitere Finanzinstrumente für die Jugendgarantie, wie zum Beispiel das Programm für sozialen Wandel und soziale Innovation, unterstützen."