Gefragt ist mehr Wissenschaft und weniger Märchenstunde
Wolf/EU-Kommission schwächt Schutzstatus
Die Europäische Kommission hat soeben (Freitag, 7. März) ihren Vorschlag zur Herabsetzung des Schutzstatus des Wolfes in der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie vorgeschlagen.
Jutta Paulus, Grünen/EFA-Mitglied im Umweltausschuss des Europäischen Parlaments, kommentiert:
„Die EU-Kommissionspräsidentin macht einen weiteren Schritt in ihrem privaten Rachefeldzug für ihr Pony Dolly. Es widerspricht faktenbasierter Politik, dass die EU-Kommission den Schutzstatus des Wolfs ohne ausreichende wissenschaftliche Grundlagen herabsetzen will. Die Entscheidung schadet den wirtschaftlichen Interessen von Waldbesitzerinnen und Waldbesitzern, ohne die Probleme der Halterinnen und Halter von Weidetieren zu lösen.
Schon heute beklagt die Forstwirtschaft, dass die hohen Bestände von Reh-, Rot-, Dam-, oder Muffelwild zu hohen Vegetationsschäden führen. Eine Verringerung der Wolfsbestände würde die wirtschaftliche Situation von Waldbesitzerinnen und Waldbesitzern weiter verschlechtern.
Es ist wichtig, die Interessen aller Beteiligten zusammenzudenken. Zur Befriedung der Debatte wäre es viel sinnvoller, die Halterinnen und Halter von Weidetieren bei Rissen sowie bei Installation und Instandhaltung von Elektrozäunen mehr zu unterstützen.”