CO2-Emissionen von kleinen Nutzfahrzeugen
Verbraucher und Klima bleiben auf der Strecke
Der Umweltausschuss des Europaparlaments hat heute über den Vorschlag zur Umsetzung der CO2-Ziele für leichte Nutzfahrzeuge für 2020 abgestimmt. Die Grünen bedauern, dass das 2020-Ziel nicht verschärft wurde und beschreiben auch den anvisierten Zielbereich für 2025 als zu wenig ehrgeizig. Nach der Abstimmung erklärt Rebecca Harms, Vorsitzende der Grüne/EFA-Fraktion im Europaparlament:
“Die heutige Abstimmung ist eine verpasste Chance, Nutzfahrzeuge sauberer und effizienter zu machen. Ehrgeizigere CO2-Ziele bedeuten weniger Spritverbrauch. Etwa 5.000 Euro könnten mit so über die Lebensdauer eines Vans eingespart werden.
Obwohl in der Zwischenzeit deutlich geworden ist, dass die ursprünglichen CO2-Ziele für 2020 für Nutzfahrzeuge viel zu lasch sind, haben sich die Abgeordneten gegen eine Erhöhung dieses Ziels ausgesprochen (1). Zwar wurde ein grober Zielbereich für 2025 festgelegt, doch dieser ist zu groß, um den Automobilherstellern Investitionssicherheit zu bieten (2). So bleibt der Innovationsschub in diesem Bereich aus.
Leider setzen die Abgeordneten auch weiter auf sogenannte Superkredite, die das bereits schwache CO2-Ziel noch weiter untergraben. Immerhin hat sich der Ausschuss für eine schnelle Umsetzung der neuen Testmethode ausgesprochen. Diese wird den Verbrauchern bessere Informationen über den Spritverbrauch ihrer Fahrzeuge geben."
(1) Der Ausschuss bestätigte das 147 g CO2/km Ziel.
(2) Der Ausschuss sprach sich für einen Zielbereich von 105-120g CO2/km für das Jahr 2025 aus.