CO2-Emissionen von leichten Nutzfahrzeugen
Verpasste Chance für sauberere und effizientere Vans
Das Europaparlament hat heute das Verhandlungsergebnis zur Festlegung von CO2-Grenzwerten für leichte Nutzfahrzeuge (Vans) in einer Abstimmung bestätigt. Die Grünen bedauern den mangelnden Ehrgeiz des Kompromisses, der lediglich den bereits 2011 festgelegten Grenzwert bestätigt (1). Rebecca Harms, Vorsitzende der Grüne/EFA-Fraktion erklärt nach der Abstimmung:
“Wir haben erneut eine Chance verpasst dafür zu sorgen, dass Vans in Zukunft sauberer und effizienter werden. Ehrgeizige CO2-Grenzwerte schützen nicht nur das Klima, sondern sparen bares Geld für ihre Nutzer. Leider bestätigt diese Gesetzgebung jedoch den wenig ehrgeizigen Grenzwert von 2011, der auf unvollständigen Daten beruhte, anstatt ihn entsprechend der tatsächlichen Lage anzuschärfen. Es wurde zudem versäumt längerfristige Ziele über 2020 hinaus festzulegen.
Dieses Ergebnis schafft keinen Anreiz für Innovationen für sauberere und effizientere Nutzfahrzeuge. Daher profitieren weder die Verbraucher von sparsamen Fahrzeugen noch wurde das Potenzial zur Reduzierung der klimaschädlichen Emissionen auch nur annähernd ausgeschöpft.
Bedauerlicherweise werden durch diese Gesetzesüberarbeitung auch wichtige Schlupflöcher nicht geschlossen, die die Wirksamkeit der CO2-Grenzwerte untergraben. So bleibt das Problem bestehen, dass die Angaben der Hersteller zum Spritverbrauch nicht den tatsächlichen Testergebnissen entsprechen. Außerdem können Superkredite für Fahrzeuge mit geringem Schadstoffausstoß die ohnehin schon nicht sehr ehrgeizigen Grenzwerte weiter schwächen."
(1) Die neue Gesetzgebung bestätigt lediglich den 2011 festgelegten Grenzwert von 147 g CO2/km für 2020.