Urbane Mobilität
EU-Abgeordnete fordern Abkehr von Diesel und nachhaltige Verkehrspolitik
Am heutigen Dienstag hat der Verkehrsausschuss einen Bericht der grünen EU-Abgeordneten Karima Delli zur urbanen Mobilität verabschiedet. Auch angesichts des Abgas-Skandals haben die Abgeordneten eine Abkehr von Diesel- und Benzin-Autos und Konzepte für umwelt- und gesundheitsfreundliche Mobilität in Europas Städten gefordert. Die Abstimmung kommentiert die verantwortliche Berichterstatterin Karima Delli:
"Die EU-Abgeordneten haben heute ein klares Zeichen gesetzt für ein dringend notwendiges Umdenken für die Verkehrspolitik in unseren Städten. Eine klare Mehrheit fordert den Anteil von Benzin- und Dieselfahrzeugen bis 2030 zu halbieren und bis 2050 völlig abzuschaffen. Gleichzeitig sollen erneuerbaren Kraftstoffe, vor allem Wasserstoff und Biokraftstoffe der zweiten und dritten Generation gefördert werden.
Die Bedeutung von Verkehr für Klimawandel und die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger wird unterschätzt. Der Verkehr ist in den urbanen Zentren für 70 Prozent der CO2-Emissionen verantwortlich. Jedes Jahr sterben Hunderttausende an den Folgen von Luftverschmutzung. Wir fordern einen klaren Zeitplan für die Senkung von CO2-Emissionen und die Umsetzung von Abgas-Tests, die den realen Fahrbedingungen auf der Straße entsprechen.
Die Städte in den EU-Mitgliedsländern sollen Verkehrspläne entwickeln, die den Verkehr verringern zum Beispiel mit Zonen, in denen weniger Emissionen ausgestoßen werden dürfen, mit einer besseren Infrastruktur für Fahrräder und Car-sharing."