Glyphosat
EU-Regierungen drücken sich vor Entscheidung
Die EU-Regierungen haben heute keine Entscheidung über eine Verlängerung der Zulassung des Pflanzenschutzmittels Glyphosat getroffen. Die Europäische Kommission hat vorgeschlagen, die Zulassung um 18 Monate zu verlängern. Die EU-Kommission kann nun in den Berufungsausschuss gehen, um eine Entscheidung zu erzwingen. Martin Häusling, agrarpolitischer Sprecher der Grünen/EFA-Fraktion und Mitglied im Umweltausschuss, kommentiert:
"Die EU-Regierungen drücken sich vor einer Entscheidung und schieben ihre Verantwortung auf die Europäische Kommission ab. Richtig wäre gewesen, Glyphosat sofort zu verbieten. Zumindest hätten die EU-Regierungen die Chance nutzen sollen, sich der Forderung des Europäischen Parlaments nach gravierenden Einschränkungen bei der Anwendung anzuschließen.
Die Bundesregierung darf die Entscheidung des Berufungsausschusses nicht abwarten und sollte den Einsatz des Pflanzenschutzmittels in öffentlichen Parks, auf Spielplätzen, in Gärten, bei der Vor-Ernte und als Unkrautbekämpfer in der Landwirtschaft in Deutschland verbieten und Alternativen fördern."