Tiertransporte/Abschlussbericht Untersuchungsausschuss
Grünen/EFA fordern kurze Transportzeiten
Morgen (20. Januar), werden die Mitglieder des Europäischen Parlaments über die Empfehlungen des Untersuchungsausschusses im Zusammenhang mit dem Schutz von Tieren beim Transport (ANIT) abstimmen, der auf Initiative der Grünen/EFA-Fraktion ins Leben gerufen wurde. Die Empfehlungen an die Europäische Kommission sind die Grundlage für eine neue Verordnung und strengere Vorschriften für Tiertransporte in der EU. Die Grünen/EFA setzen sich für höhere Standards ein wie eine maximale Transportdauer von acht Stunden und ein Verbot von Transporten in Drittländer, die EU-Standards nicht einhalten.
Tilly Metz, Grünen/EFA-Mitglied und Vorsitzende des Untersuchungsausschusses, kommentiert:
„Systematische Verstöße führen zu unerträglichen Qualen für Millionen von Tieren. Wir fordern die Europäische Kommission auf, eine neue Verordnung mit klaren Rechtsvorschriften vorzulegen und eine bessere Umsetzung der Regeln sicherzustellen. Von den EU-Mitgliedstaaten erwarten wir eine bessere Zusammenarbeit und ein strengeres Vorgehen gegen Gesetzesverstöße.
Wir Grünen/EFA konnten im Ausschuss wesentliche Forderungen durchsetzen, wie ein Verbot des Transports sehr junger oder hochträchtiger Tiere, sowie eine Umstellung auf den Transport von Fleisch und genetischem Material anstatt von lebenden Tieren. Wir rufen das Europäische Parlament auf, die grünen Kernforderungen in der morgigen Abstimmung aufrechtzuhalten.”
Thomas Waitz, Grünen/EFA-Schattenberichterstatter im Untersuchungsausschuss, kommentiert:
„Das Tierleid auf den Straßen der EU muss ein Ende haben. Wir fordern alle Abgeordneten auf, sich unserer Forderung nach einer Verkürzung der Transportdauer anzuschliessen und für mehr Tierwohl zu stimmen. Tierschutz beim Transport darf nicht an den Grenzen der EU halt machen. Wir fordern einen Stopp der Tiertransporte in Länder, die die EU-Standards nicht einhalten. Änderungsanträge, die auf eine Abschwächung der Empfehlungen des Ausschusses abzielen, sollten abgelehnt werden.
Wir haben jetzt die Chance, den Tierschutz zu verbessern und die Forderungen von Millionen von Bürgerinnen und Bürgern und der Zivilgesellschaft nach mehr Tierschutz in der EU ernst zu nehmen."
Hintergrund
Die Ergebnisse der Abstimmung werden morgen (20. Januar) voraussichtlich ab 17 Uhr bekannt gegeben. Die Europäische Kommission hat ihren Vorschlag für eine überarbeitete Tiertransportverordnung für das Jahr 2023 angekündigt.