Mehr Jobs, weniger Verschwendung und Abfall
Kreislaufwirtschaft
Am heutigen Dienstag hat das Europäischen Parlaments über das Paket zur Kreislaufwirtschaft abgestimmt. In den verschiedenen Berichten steckt eine ganz Liste von neuen Regeln, die Recycling und Wiederverwendung von Produkten fördern und Müll, Lebensmittelverschwendung und Plastiktüten eindämmen sollen (1), sagt der umweltpolitische Sprecher der Grünen/EFA-Fraktion Martin Häusling:
„Vernünftige Regulierung ist nicht nur gut für die Umwelt. Sie bringt neue Möglichkeiten für die Wirtschaft, schafft Jobs und schont den Geldbeutel der Verbraucherinnen und Verbraucher. Die Verschwendung von Lebensmitteln muss aufhören. Es darf nicht sein, dass in der Europäischen Union jedes Jahr rund 88 Millionen Tonnen noch essbarer Waren in den Abfall wandern. Das entspricht etwa 500.000 Lkw-Ladungen pro Jahr. Viele Lebensmittel landen schon auf dem Weg vom Acker in den Laden im Müll. Es ist ein großer Erfolg, dass das Europäische Parlament erstmals verbindliche Ziele zur Reduzierung von Abfällen aus Lebensmitteln fordert. Die Regierungen der EU-Mitgliedsstaaten müssen dem folgen."
Rebecca Harms, ebenfalls Mitglied im Umweltausschuss, fügt hinzu:
„Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen, die neue Lösungen für Abfallvermeidung oder Recycling entwickeln, werden von den neuen Regeln – vor allem von verbindlichen Zielen für Recycling - profitieren. Das Potential für neue Jobs ist riesig. Recycling oder Reparatur von Produkten schafft viel mehr Jobs, als wenn man sie verbrennt oder auf die Müllhalde kippt.
Es ist deshalb wichtig, dass Unternehmen in Zukunft technische Details ihrer Produkte veröffentlichen müssen. Das macht die Reparatur einfacher und ist ein wirksames Mittel gegen eingebaute Fehler, die die Lebenszeit eines Produkts von Anfang an begrenzen sollen. Die neuen Regeln schützen so nicht nur die Umwelt sondern auch den Geldbeutel von Verbraucherinnen und Verbrauchern.“
(1) Ein ausführliches Briefing mit den Details zum Paket finden Sie hier.