Neue Studie Panama Papiere
Helfer der Steuervermeidung und Geldwäsche
Die Grünen/EFA-Fraktion hat eine neue Studie zu den Panama Papieren, Offshore Leaks und Bahama Leaks vorgestellt, die zeigt, wer die Geschäfte für Steuerflucht und Geldwäsche über Panama für europäische Kunden möglich gemacht hat. Die Fraktion hat dafür die öffentlichen Informationen des ICIJ-Netzwerks statistisch ausgewertet. Zu den Mittelsmännern gehören Großbanken und andere Geldinstitute wie UBS, Credit Suisse sowie Anwaltsfirmen und Wirtschaftsprüfer. Dazu sagt der wirtschafts- und finanzpolitische Sprecher der Grünen/EFA-Fraktion Sven Giegold:
"Diese Studie zeigt, dass Steuerflucht und Geldwäsche nicht die Sache von dubiosen Staaten in der Karibik sind. Möglich gemacht werden diese Geschäfte durch Banken, Anwaltsfirmen und Wirtschaftsprüfer, die in der Europäischen Union arbeiten und oft hier ihren Hauptsitz haben. Vor allem Schweizer und Luxemburger, aber auch französische und britische Institute haben sich an der Vermittlung solcher Geschäfte eine goldene Nase verdient. Sie machen sich zu Komplizen von Steuerflucht und Geldwäsche.
Die Regierungen der Mitgliedsländer müssen eine Untersuchung dieser Komplizen von Steuerflucht und Geldwäsche einleiten. Wir fordern eine umfassende, unabhängige Überwachung von Vermittlern, um zu verhindern, dass Geldinstitute Steuervermeidung und Geldwäsche in Drittstaaten ermöglichen. Das gilt nicht nur für Banken, sondern auch für Rechtsanwälte, Notare, Steuerberater und Wirtschaftsprüfer, auch um fairen Wettbewerb zu ermöglichen."
Die wichtigsten Ergebnisse finden Sie hier, die Studie selbst können Sie in der Seitenliste herunterladen.