Kampf gegen soziale Ausbeutung
EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker kann zeigen, dass er es ernst meint
Der Bericht über soziale Ausbeutung wurde heute von der Mehrheit der Abgeordneten des Europäischen Parlaments angenommen. Terry Reintke, sozialpolitische Sprecherin der Grünen/EFA-Fraktion im Europäischen Parlament, erklärt:
„Die soziale Ausbeutung grenzüberschreitend tätiger Arbeitnehmer muss ein Ende haben. EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat in seiner Rede zur Lage der Europäischen Union richtig festgestellt: Die EU ist nicht sozial genug. Der EU-Kommissionspräsident kann jetzt zeigen, dass er es ernst meint mit einer sozialeren Union. Es ist traurige Realität, dass soziale Mindeststandards unterwandert werden und Arbeitnehmerrechte angeblicher Wettbewerbsfähigkeit geopfert werden. Nicht selten sehen sich mobile Arbeitnehmer in der Landwirtschaft, der Gastronomie und im Gesundheits- und Pflegebereich systematischer Ausbeutung ausgesetzt. Wir brauchen EU-weite Regeln für angemessene Bezahlung, strengere Kontrollen, grenzüberschreitende Zusammenarbeit und eine EU-weite schwarze Liste ausbeuterischer Unternehmen.
In den nächsten Monaten verhandeln wir die Entsenderichtlinie. Wir werden Jean-Claude Juncker an sein Credo erinnern, die soziale Säule der EU zu stärken.“