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Presse­mitteilung |

Sicherheit der Energieversorgung

Energieeffizienz ist für Energieunabhängigkeit wichtiger als neue Gaspipelines

Zur heutigen Debatte zu Sicherheit der Energieversorgung der europäischen Union erklärt Reinhard Bütikofer, stellvertretender Vorsitzender der Fraktion Die Grünen/EFA im Europäischen Parlament:

"In der Energieaußenpolitik der EU gibt es ein Grundwahrheit: die entscheidende Front für die europäische Unabhängigkeit bei der Energieversorgung liegt innerhalb der Union. Die Energieeffizienz bei Gebäuden auf den letzten Stand der Technik zu bringen würde mehr Erdgas einsparen als wir mit Nabucco, Southstream und Northstream zusammen importieren können. Die Europa-Abgeordneten haben daher heute in ihrer Resolution mit Recht die besondere Bedeutung von Energieeffizienz, erneuerbare Energien und Energiesparmaßnahmen betont. Hingegen ist neuer Atomstrom für die Energieunabhängigkeit nicht hilfreich.

Was der Europäischen Union fehlt, um bei der Versorgungssicherheit voranzukommen ist eine gemeinsame auswärtige Energiesicherheitspolitik, Das Europäische Parlament hat dies schon vor zwei Jahren verlangt und wir müssen das jetzt endlich voranbringen.

Bei den neuen Pipelineprojekten ist Nabucco prioritär, weil es die Energieunabhängigkeit gegenüber Russland durch Diversifizierung der Bezugsquellen stärkt. Bedauerlicherweise untergraben einige Mitgliedsstaaten durch ihr Engagement für Southstream die europäischen Strategien für Energieunabhängigkeit.

Die auswärtige Energiepolitik hat aber auch andere Dimensionen, die nicht vernachlässigt werden dürfen: Beim Energiedialog mit anderen Ländern darf auf den Menschenrechtsdialog nicht vergessen werden. Und an das Projekt Desertec, das mit Strom aus der Wüste Europas Energieversorgung sichern soll, darf die EU nicht mit einer kolonialen Politik herangehen, sondern muss es als partnerschaftliches Entwicklungsprojekt für die afrikanischen Länder anlegen."

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