Lohntransparenz/Gleichstellung
Zitat von Katrin Langensiepen
Die Europäische Kommission hat heute (Donnerstag, 4. März) einen Richtlinienvorschlag zur Lohntransparenz vorgelegt. Ziel des Vorschlags ist es, mehr Lohngleichheit zwischen Frauen und Männern zu erreichen. Der Richtlinienvorschlag wird für alle Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber mit mehr als 250 Beschäftigen gelten und geht in Teilen über die deutsche Regelung zur Lohngleichheit hinaus. So sieht er eine Art Verbandsklagerecht vor, um Betroffene zu vertreten. Die Grünen/EFA fordern seit Langem Transparenz über die Bezahlung von Männern und Frauen. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hatte den Vorschlag für die ersten 100 Tage ihrer Amtszeit als Teil der Europäischen Säule sozialer Rechte angekündigt. Nach einer neuen Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung liegt Deutschland bei geschlechtsbasierten Lohnunterschieden auf dem drittletzten Platz.
Katrin Langensiepen, stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses für Beschäftigung und soziale Angelegenheiten, kommentiert:
„Transparenz über die Bezahlung von Frauen und Männern ist ein wichtiger Schritt im Kampf für gleiche Bezahlung der Geschlechter. Transparenzregeln für Arbeitgeber und Arbeitgeberinnen in allen EU-Mitgliedstaaten können die EU zu einer gewichtigen Akteurin für das Ende der Geschlechterdiskriminierung machen. Wir werden uns in den Verhandlungen für starke Forderungen für Geschlechtergerechtigkeit bei der Bezahlung einsetzen. Gleiches Geld für gleiche Arbeit muss in der EU die Regel werden, die wir mit starken Sanktionen durchsetzen wollen.“