EU-Parlament geht mit starker Position in die Verhandlungen über Klimakiller Methan
Methan-Verordnung
Vor den anstehenden Verhandlungen über die Methan-Verordnung fordert die breite Mehrheit der Mitglieder des Europäischen Parlaments ein Verbot des routinemäßigen Ablassens und Abfackelns von Methan, Verpflichtungen zu Erkennung und rascher Reparatur von Lecks an Pipelines und Ventilen, ein verbindliches Ziel für die Verringerung der Methanemissionen bis 2030 sowie die Geltung des neuen Gesetzes auch für Importe von Gas, Öl und Kohle ab dem Jahr 2026. Die Abgeordneten gehen mit einem starken Mandat in die Verhandlungen mit dem Rat und der Europäischen Kommission über den Vorschlag für die Verringerung der Methanemissionen im Energiesektor. |
Jutta Paulus, Verhandlungsführerin des Europäischen Parlaments für den Ausschuss für Industrie, Forschung und Energie, begrüßt die starke Verhandlungsposition: „Das Europäische Parlament ist entschlossen, den Klimakiller Methan zu stoppen. Routinemäßiges Ablassen und Abfackeln von Methan ist unverantwortlich und befeuert die globale Klimakrise. Unnütz entweichendes Gas aufzufangen und zu nutzen, hilft auch in der Energiekrise. Der Großteil der Methan-Emissionen fällt außerhalb der EU an, daher ist es nur folgerichtig, dass strenge Regeln auch für Importe von Gas, Kohle und Öl gelten müssen. Methanemissionen zu reduzieren heißt mehr Schutz für das Klima und mehr Energiesouveränität.” Hintergrund: Federführend im Europäischen Parlament sind der Ausschuss für Industrie, Forschung und Energie und der Umweltausschuss. Die Methan-Verordnung ist ein wesentlicher Bestandteil des Green Deal und des Fit-for-55-Pakets. Der Weltklimarat fordert eindringlich, die Methan-Emissionen massiv zu reduzieren, um das Klimaziel der Begrenzung der globalen Erderwärmung auf 1,5 Grad zu erreichen. Methan ist der Hauptbestandteil von Erdgas. Auch mehr als 20 Jahre nach Vorlage der ersten Methan-Strategie der EU-Kommission gibt es keine Regeln für Methanemissionen in der EU. Das Treibhausgas Methan wirkt über einen Zeitraum von 20 Jahren 80 Mal stärker, als Kohlendioxid, und ist für rund ein Drittel der Erderhitzung verantwortlich. Auf die Energiewirtschaft entfallen 19 Prozent der Methanemissionen in der EU. |