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Presse­mitteilung |

EU-Parlament stimmt für Lohntransparenz in Richtlinie zur Lohngleichheit

Die Ausschüsse für Beschäftigung und soziale Angelegenheiten und für die Rechte der Frau und die Gleichstellung der Geschlechter haben heute (Donnerstag, 17. März) für die Position des Europäischen Parlaments zur Lohntransparenzrichtlinie abgestimmt. Mit dieser Richtlinie sollen EU-weite Mindeststandards zur Lohntransparenz festgelegt werden, damit Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ihr Recht auf gleiches Entgelt durchsetzen können. Die Grünen/EFA-Fraktion fordert seit Langem gleichen Lohn für gleichwertige Arbeit und hat sich erfolgreich für eine ambitioniertere Richtlinie als den EU-Kommissionsvorschlag eingesetzt.

Kira Marie Peter-Hansen, Mitglied der Grünen/EFA-Fraktion und Berichterstatterin des Europäischen Parlaments für die Richtlinie zur Lohntransparenz im Ausschuss für Beschäftigung und soziale Angelegenheiten, kommentiert:
 
„Mit der heutigen Abstimmung zeigt das EU-Parlament, dass wir das Lohngefälle beseitigen müssen. Es sollte der Vergangenheit angehören, dass Frauen schlechter bezahlt werden als Männer. Die Lohntransparenzrichtlinie verlangt von Unternehmen, alle Fakten offenzulegen, und macht klar, dass wir geschlechtsspezifische Entgeltdiskriminierung nicht länger dulden werden. Mit ihrem Vorschlag gibt die Europäische Kommission den Mitgliedstaaten und Unternehmen ein Instrument zur Beseitigung des geschlechtsspezifischen Lohngefälles an die Hand.
 
Wenn es den EU-Mitgliedstaaten und der Europäischen Kommission mit der Beseitigung des Lohngefälles ernst ist, müssen auch Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus kleinen Unternehmen das Recht auf Lohntransparenz erhalten. Seit Jahrhunderten wird die Arbeit von Frauen unterbewertet und unterbezahlt, und Lohntransparenz allein beseitigt nicht alle Arten von Diskriminierung, aber sie kann das Lohngefälle endlich EU-weit ans Licht bringen.”

 
Terry Reintke, Grünen/EFA-Schattenberichterstatterin für die Richtlinie zur Lohntransparenz im Ausschuss für die Rechte der Frau und die Gleichstellung der Geschlechter, kommentiert: 
 
„Heute hat die Europäische Union einen großen Erfolg für die Lohngleichheit in der EU erzielt. Noch dazu wird die Intersektionalität bei der Entschädigung der Opfer von Diskriminierung und der Sanktionierung von Unternehmen berücksichtigt. Das Europäische Parlament will mehr Unternehmen zu Lohntransparenz verpflichten und stellt klar, dass Lohngefälle absolut ungerecht sind.”
 
Hintergrund:
Derzeit verdienen Frauen in der EU im Durchschnitt 14 Prozent weniger als Männer. Mit der angenommene Position wollen die Mitglieder des Europäischen Parlaments die Schwelle senken, ab der ein Unternehmen sein Lohngefälle veröffentlichen muss. Die EU-Kommission schlug Unternehmen mit mehr als 250 Beschäftigten vor, das EU-Parlament spricht sich für eine Schwelle von 50 Beschäftigten aus, es besteht die Möglichkeit, diese nach einigen Jahren weiter zu senken. Mit der vom EU-Parlament vorgeschlagenen Verschärfung würde dies etwa 60 Prozent aller Beschäftigten in der EU betreffen. Darüber hinaus fordert das EU-Parlament, dass die Treuhänder von den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern demokratisch gewählt und nicht von der Unternehmensleitung ausgewählt werden sollten. 

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©International Labour Organization ILO (CC BY-NC-ND 2.0 DEED)
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Photo by Mathurin NAPOLY / matnapo via Unsplash
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Zuständige Abgeordnete

Kira Peter-Hansen
Kira Peter-Hansen
Stellvertretende:r Fraktionsvorsitzende:r und Schatzmeister.in
Terry Reintke
Terry Reintke
Ko-Fraktionsvorsitzende:r

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