Investitionen in Gas und Atomkraft widersprechen Green Deal
Taxonomie
Die Europäische Kommission stuft Investitionen in Gas und Atomkraft in ihrem Delegierten Rechtsakt zur Taxonomie als nachhaltig ein. Die Taxonomie-Verordnung setzt Nachhaltigkeits-Standards für Finanzprodukte und ist die Messlatte für grüne Investitionen im Sinne des Green Deals und der Klimaziele der EU. Die Grünen/EFA lehnen Greenwashing von Gas und Atomkraft ab und fordern die Mitglieder des Europäischen Parlaments auf, in der in sechs Monaten anstehenden Abstimmung gegen den Vorschlag zu stimmen.
Ska Keller, Vorsitzende der Grünen/EFA-Fraktion im Europäischen Parlament, kommentiert:
„Die Einstufung von Investitionen in Gas und Atomkraft als nachhaltig widerspricht dem Green Deal. Greenwashing und Green Deal passen nicht zusammen. Um die Klimavereinbarungen von Glasgow einzuhalten und die Europäische Union zum ersten klimaneutralen Kontinent zu machen, muss die EU-Kommission wirklich nachhaltige Investitionen attraktiv für Unternehmen und Investoren machen.
Gas und die Hochrisikotechnologie Atomkraft dürfen im Kriterienkatalog nachhaltiger Investitionen keinen Platz haben. Hochradioaktiver Atommüll wird über Jahrhunderte Risiko für Mensch und Umwelt sein.
Die EU-Kommission muss EU-Recht respektieren. Die Einstufung nachhaltiger Finanzprodukte ist eine Frage der Glaubwürdigkeit. Die EU-Kommission riskiert, die Glaubwürdigkeit des Green Deal und die Rolle der EU als führender Marktplatz für nachhaltige Finanzen aufs Spiel zu setzen. Große private Investoren warnen schon, die EU-Taxonomie nicht anzuwenden.
Die Taxonomie kann den Goldstandard für nachhaltige grüne Investitionen setzen, die Europäische Union Pionierarbeit leisten für grüne Wirtschaft und Investitionen. Wir Grüne/EFA fordern die Mitglieder des Europäischen Parlaments auf, in der in sechs Monaten anstehenden Abstimmung gegen den Vorschlag zu stimmen und das klare Zeichen zu setzen, dass das Europäische Parlament zum Green Deal steht.“
