Abscheulichen Mord gründlich untersuchen
Journalistenmord in Bulgarien
Am Samstag (6. Oktober) wurde die Journalistin Viktoria Marinova in der bulgarischen Stadt Russe vergewaltigt und getötet. Die Moderatorin des lokalen Fernsehsenders TVN recherchierte für ihre Investigativsendung zu Betrug mit EU-Fördergeldern.
Ska Keller, Vorsitzende der Grünen/EFA-Fraktion im Europäischen Parlament, kommentiert:
„Der abscheuliche dritte Journalistenmord innerhalb eines Jahres muss allen einen Schauer den Rücken hinunterlaufen lassen, die Meinungsfreiheit und eine demokratische Gesellschaft hochhalten. Die bulgarischen Behörden müssen den Mord zusammen mit internationalen Experten eingehend und gründlich untersuchen. Etwas läuft grundlegend falsch in der Europäischen Union, wenn mutige Journalisten für das Aufdecken von Korruption ihr Leben aufs Spiel setzen.
Die Europäische Kommission darf die Verantwortung für Verfolgung von Korruption mit EU-Geldern nicht alleine EU-Ländern mit schwacher Rechtsdurchsetzung und Journalisten überlassen, die unter extremem Druck alles riskieren. Das Europäische Amt für Betrugsbekämpfung OLAF muss wegen Betrugs mit EU-Geld ermitteln, nicht nur in Bulgarien".