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Presse­mitteilung |

Grüne/EFA fordern Klimawende

Weltklimarat-Sonderbericht Ozeane

Der Weltklimarat (Intergovernmental Panel on Climate Change, IPCC) der Vereinten Nationen warnt in seinem heute vorgestellten Bericht über den Klimawandel in den Ozeanen und der Kryosphäre eindringlich vor den Folgen des Klimawandels und steigender Meeresspiegel und fordert die Dekarbonisierung bis zum Jahr 2050. Die Kryosphäre ist die Gesamtheit des als Eis gebundenen Wassers auf der Erde.

Michael Bloss, Grünen/EFA-Mitglied im Umweltausschuss des Europäischen Parlaments, kommentiert:

„Wir brauchen die Klimawende jetzt. Die dramatische Eisschmelze und steigende Meeresspiegel müssen eine dringende Warnung sein. Die EU kann sich nach der schwachen Vorstellung beim Klimagipfel in New York nicht leisten, beim der UN-Klimakonferenz im Dezember in Chile und im nächsten Jahr in Glasgow wieder mit leeren Händen dazustehen. Die gute Nachricht ist, dass wir das Steuer noch rumreißen können. Die Grünen/EFA werden den designierten EU-Klimakommissar Frans Timmermans auf die Klimapriorität festlegen und fordern mindestens 65 Prozent weniger CO2-Emissionen bis zum Jahr 2030.“

Jutta Paulus, Grünen/EFA-Mitglied im Umweltausschuss des Europäischen Parlaments und Berichterstatterin für die Verordnung über die Überwachung, Berichterstattung und Überprüfung von Kohlendioxidemissionen im Seeverkehr, ergänzt:

„Die EU-Regierungen müssen den Weg freimachen, um Schiffsverkehr in das Emissionshandelssystem aufzunehmen. Dieser Sektor, verantwortlich für 13 Prozent der Verkehrsemissionen, unterliegt als einziger keinerlei rechtlich bindenden Verpflichtungen, seinen CO2-Ausstoß zu senken.

Wir Grünen/EFA stehen zum Pariser Klimaabkommen. Deshalb kämpfen wir für Dekarbonisierung und eine zu hundert Prozent auf erneuerbaren Energien basierte Wirtschaft vor dem Jahr 2050. Die EU-Staaten müssen sich auf die Einhaltung ihres Emissionsbudgets verpflichten.“

Hintergrund

In der Anhörung am 8. Oktober werden die Grünen/EFA-Abgeordneten den designierten EU-Klimakommissar Frans Timmermans dazu befragen, wie er die EU zum Klimavorreiter machen will. Am selben Tag jährt sich der IPCC-Bericht über den Klimawandel mit seinem dringenden Appell für schnelles Handeln, um die globale Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen und die Pariser Klimaziele einzuhalten. Zu den Schlusskundgebungen des globalen Klimastreiks am 27. September werden weltweit wieder Menschen für mehr Klimaschutz auf die Straße gehen. Die 25. UN-Klimakonferenz („COP25“) beginnt am 2. Dezember in Santiago de Chile, die 26. COP findet im November 2020 in Glasgow statt.

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