Grünen/EFA fordern EU-Strategie für Energieeffizienz und den Ausbau erneuerbarer Energien
Zu den heute (Mittwoch, 23. März) von der Europäischen Kommission vorgestellten Vorschlägen zur Gasspeicherung und zu Gaspreisen und anlässlich des EU-Gipfeltreffens und der Plenardebatte über ein Gemeinsames europäisches Vorgehen für eine erschwingliche, sicherere und nachhaltigere Energie kommentiert Jutta Paulus, Grünen/EFA-Schattenberichterstatterin für die neue EU-Energieeffizienzrichtlinie:
„Es ist höchste Zeit, dem russischen Präsidenten das Druckmittel Gas aus der Hand zu nehmen. Die Abhängigkeit von fossilen Importen macht uns verwundbar und erpressbar. Die Vorschläge der EU-Kommission zur verpflichtenden Füllung der Gasspeicher und zur Diversifizierung der Gasimporte können nur eine kurzfristige Zwischenlösung sein. Wir fordern die EU-Kommission auf, einen Notfallplan für die Energiewende vorzulegen. Energieeffizienz muss an erster Stelle stehen, denn jedes Prozent mehr Energieeffizienz spart bereits heute 2,6 Prozent Gasimporte ein. Dafür muss die EU-Kommission ihre Genehmigungsverfahren für Beihilfen für Energieeffizienzmaßnahmen und den Ausbau Erneuerbarer Energien beschleunigen. Energiepolitik muss Teil eines umfassenden Sicherheitsbegriffs werden.”
Michael Bloss, Grünen/EFA-Mitglied im Ausschuss für Industrie, Forschung und Energie und stellvertretendes Mitglied im Umweltausschuss, kommentiert:
„Energieunabhängigkeit nimmt Energieimporten als strategischem Druckmittel den Wind aus den Segeln. Wir Grünen/EFA fordern die EU-Kommission auf, eine Strategie für den Ausbau erneuerbarer Energien vorzulegen. Eine Steuer auf Extragewinne der Ölmultis kann verhindern, dass die großen Ölkonzerne zu Profiteuren von Putins Krieg in der Ukraine werden und Milliardengewinne einstreichen auf Kosten derer, die hohe Energiepreise am härtesten treffen.“
Plenardebatte „Die Energie der EU – Gemeinsames europäisches Vorgehen für eine erschwinglichere, sicherere und nachhaltigere Energie“ morgen (Donnerstag, 24. März) ab 9 Uhr live verfolgen, mit Redebeiträgen von Jutta Paulus und Michael Bloss.