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Presse­mitteilung |

Anbau von GVO-Pflanzen

EuGH kassiert Amflora-Zulassung

Martin Häusling, agrarpolitischer Sprecher der Grünen/EFA, kommentiert die Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes, der Klage Ungarns stattzugeben und die Zulassung der Gen-Kartoffel Amflora für unzulässig zu erklären:

"Die Entscheidung des EuGH ist eine richtige und gute Entscheidung! Dass die Genkartoffel Amflora im Jahr 2010 überhaupt zugelassen wurde, hatte nicht nur Umweltschützer, sondern auch die Menschen in Europa erzürnt. Die scharfe Kritik anderer Mitgliedstaaten, die letztendlich zur Klage führte, war richtig, denn GVO-Pollen machen an keinen Landesgrenzen halt. 

Die unzureichende Prüfung der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) war ein schwerwiegender Punkt, die unklaren Regelungen zu Koexistenzvorgaben, d.h. der nötige Abstand zu anderen Feldern, ein anderer. 

Dass der Anbau von Amflora in Mecklenburg-Vorpommern dann letztendlich zum „Rohrkrepierer“ wurde, liegt wohl maßgeblich daran, dass die Menschen in Europa keine GVO-Pflanzen auf ihren Feldern und Tellern wollen. Die Proteste und Demonstrationen der Bürgerinnen und Bürger waren erfolgreich, und die Klage Ungarns, wie man seit heute weiß, auch. 

Die EU-Kommission hat ihre Quittung erhalten. Das sollte ihr eine Lehre sein. Aber auch die deutsche Bundesregierung ist aufgefordert, künftig etwas sorgfältiger den Anbau von Risikokulturen zu genehmigen.

Die BASF-Gentechnikabteilung hatte - zumindest vorerst - dem Standort Europa sowieso schon den Rücken gekehrt, gerne kann das in Zukunft auch so bleiben.“

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Covid-19 vaccine/ CC0 Hakan Nural
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CAP
Dokument
© Christian Kaufmann
Picture of vegetables on a table
11.04.2024

Zuständige Abgeordnete

Martin Häusling
Martin Häusling
MdEP

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