Fusion von Glencore und Xstrata
EU-Kommissar Almunia ist auf dem Holzweg
Heute hat die Europäische Kommission die Fusion der beiden Rohstoffgiganten Glencore und Xstrata gebilligt. Reinhard Bütikofer, industriepolitischer Sprecher der Grünen/EFA, kritisierte das Eilverfahren mit dem die Fusion genehmigt wurde und erklärt dazu.
"Die Entscheidung von Kommissar Almunia für die Fusion von Glencore und Xstrata grünes Licht zu geben, leistet der europäischen Industrie und den europäischen Konsumenten keinen guten Dienst. Almunia hat Zweifel bezüglich möglicher Wettbewerbsverzerrungen in erstaunlicher Weise runtergebügelt. Sogar nach Einstellung der europäischen Zusammenarbeit Glencores mit dem weltgrößten Zinkproduzenten Nystar - die einzige Bedingung, die die EU-Kommission für die Genehmigung der Fusion stellt - wird Glencore eine dominierende Position auf dem europäischen Zinkmarkt behalten. Darüber hinaus wird sich dieser neue Rohstoffgigant auch der Vorteile einer extrem hohen Marktkonzentration bei Kobalt, Kupfer und Nickel in Europa erfreuen dürfen.
Die Position von Kommissar Almunias sind also schlechte Nachrichten für Anti-Kartellbestrebungen und für die Aussichten auf mehr Wettbewerb auf Europas Rohstoffmärkten. Ich hatte nicht erwartet, dass er die Gelegenheit zu einer gründlicheren Untersuchung dieser Fusion so leichtfertig vergeben würde."