G8-Gipfel
UN-Klimaverhandlungen gehen weiter - unabhängig von den Ergebnissen des G8-Gipfels
Die Staats- und Regierungschefs der weltgrößten Ökonomien treffen sich am Rand des G8-Gipfels in dieser Woche (8. bis 10. Juli), um die Bemühungen um ein internationales Abkommen zum Klimaschutz zu besprechen. Im Vorfeld dieses Treffens kommentiert die Vorsitzende der Fraktion Die Grünen/EFA im Europaparlament Rebecca Harms:
"Es lasten hohe Erwartungen auf diesem Treffen der weltweit größten CO2 Emittenten, Fortschritte bei den noch offenen politischen Fragen in den anstehenden UN-Klimagesprächen zu erreichen. Darunter fällt die Festlegung mittelfristiger Emissionsreduktionsziele (bis 2020) für reiche Länder und die Lastenverteilung untereinander sowie ein klares Bekenntnis zur Finanzierung von Klimavorhaben der Entwicklungsländer. Ein Durchbruch bei nur einem dieser Themen wäre ein wahrer Erfolg.
Berichte legen jedoch nahe, dass das Ergebnis nicht viel mehr als eine allgemeine politische Absichtserklärung sein wird, die nicht mit konkreten Schritten zum Erfolg des UN-Prozesses beiträgt. Das wäre eine echte Enttäuschung, nachdem soviel Rummel um dieses Treffen veranstaltet wurde. Die UN-Klimaverhandlungen (unter UNFCCC) werden letztendlich über ein Klimaabkommen für die Zeit nach 2012 entscheiden. Bis zum Herbst müssen allerdings substantielle Fortschritte bei den politisch wichtigsten Themen gemacht werden, damit die Gesamtarchitektur des Klimaabkommens beim Klimagipfel im Dezember in Kopenhagen ausgearbeitet werde kann.
Grundsätzlich müssen die Industrienationen mehr tun, um zu beweisen, dass das Ziel die Klimaerwärmung auf 2 Grad zu begrenzen mehr ist als reine Rhetorik. Die Maßnahmen zur Reduktion der Treibhausgase im eigenen Land müssen den wissenschaftlichen Empfehlungen entsprechen. Das EU Klimapaket beispielsweise muss deutlich verbessert werden, um dem 2 Grad Ziel zu entsprechen und echte Führungsstärke beim Klimaschutz zu zeigen."