G8-Gipfel
Eine vage Absichtserklärung ist kein Ersatz für konkrete Klimaschutzmaßnahmen
Die G8-Staats- und Regierungschefs haben sich beim Gipfel in dieser Woche (8.-10. Juli) in Italien auf eine vage Erklärung zum Klimaschutz geeinigt. Rebecca Harms, Fraktionsvorsitzende der Grünen/EFA im Europaparlament erklärt dazu:
"Wir begrüßen, dass die Staats- und Regierungschefs der reichsten Nationen der Welt die wissenschaftliche Empfehlung, die Klimaerwärmung auf 2 Grad zu begrenzen, anerkennen. Doch diese Erklärung wird erst glaubwürdig, wenn die größten Emittenten sich auch gemeinsam zu mittelfristigen Emissionsreduktionen (bis 2020) verpflichten, die diesem Ziel entsprechen.
Die Zeit wird knapp, um einen irreversiblen Klimawandel noch zu verhindern. Und die Zeit wird knapp , um sich auf ein internationales Klimaabkommen zu einigen. Eine vage Erklärung ist kein Ersatz für dringend notwendige Klimaschutzmaßnahmen. Unklar formulierte, nicht bindende Reduktionsziele, die in 41 Jahren erreicht werden sollen, werden der Dringlichkeit der Lage nicht gerecht.
Ohne ambitionierte kurz- und mittelfristige Maßnahmen zur Minderung des Treibhausgasausstoßes werden wir das 2-Grad-Ziel verfehlen. Die Industrienationen müssen endlich konkrete Reduktionsziele für 2020 beschließen, die den wissenschaftlichen Empfehlungen entsprechen. Die Zusicherung von Finanzmitteln für Klimamaßnahmen in Entwicklungsländern ist längst überfällig und dringend notwendig, wenn im Dezember in Kopenhagen das neue Klimaabkommen zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht werden soll. Diese Zahlungen dürfen jedoch keine Ersatzleistung für Reduktionen im eigenen Land sein, sondern müssen zusätzlich erfolgen."