Fusion Glencore-Xstrata
EU-Wettbewerbshüter sollten Fusion nicht auf die leichte Schulter nehmen
Mit Blick auf die geplante Fusion der Rohstoffkonzerne Glencore und Xstrata erklärt, Reinhard Bütikofer, stellvertretender Vorsitzender und industriepolitischer Sprecher der Fraktion Die Grünen/EFA im Europäischen Parlament:
"Die Glencore/Xstrata Fusion bedarf einer wettbewerbsrechtlichen Genehmigung durch die EU. Diese Verantwortung der Wettbewerbshüter in Brüssel ist nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Eine vertiefte Prüfung durch das Team von Kommissar Almunia ist erforderlich, weil sich bereits jetzt klar Zeichen für eine bedenkliche Marktkonzentration insbesondere beim europäischen Zinkmarkt zeigen.
Die EU-Kommission hat erklärt bis zum 8. November entscheiden zu wollen, ob eine vertiefte Prüfung der Fusion nötig ist. Andernfalls könnte schon zu diesem Zeitpunkt die Fusion abgesegnet werden. Eine kurzfristige Unbedenklichkeitsbescheinigung für Glencore/Xstrata wäre jedoch angesichts der bekannt gewordenen Fakten nicht zu verantworten.
In der Vergangenheit hat die Kommission zweimal bei Fusionsvorhaben, die den europäischen Zinkmarkt betrafen, einen strikten Maßstab angelegt. Tut Sie das erneut, dann ist die geplante Glencore/Xstrata Fusion so wie vorgesehen nicht genehmigungsfähig. Denn nach Zahlen des Bundeswirtschaftsministeriums würde die Marktkonzentration zwei Kriterien nach den sogenannten Herfindahl-Hirschmann Index (HHI) eindeutig verletzen."