Klimafreundliches Fliegen nur mit klimaneutralen Treibstoffen

Das Europäische Parlament stimmt heute (Donnerstag, 7. Juli) über eine Erweiterung der Definition nachhaltiger Flugtreibstoffe (SAF) im Rahmen des ReFuelEU-Aviation-Vorschlags ab. Die zur Abstimmung vorgelegte Definition bezieht umweltschädliche Rohstoffe wie Palmöl-Destillate und Nahrungs- und Futterpflanzen ein. Große europäische Fluggesellschaften warnen vor der Annahme des Vorschlags, weil sie nicht mit der Regenwaldzerstörung für Palmölderivate in Verbindung gebracht werden wollen. Die Grünen/EFA fordern das Europäische Parlament auf, die von der Europäischen Kommission vorgeschlagene Definition der SAF zu unterstützen.

Jutta Paulus, Berichterstatterin für die Stellungnahme des Industrieausschusses und Schattenberichterstatterin für die Stellungnahme des Umweltausschusses, kommentiert:

„Nahrungsmittel gehören nicht in den Tank, das gilt auch für Flugzeuge. Eine breite Koalition aus Umweltschutzorganisationen und dem progressiveren Teil der Luftfahrtunternehmen hat für eine Zukunft mit nachhaltigen Flugtreibstoffen mobilisiert. Angesichts der fortschreitenden Klimakrise, der steigenden Ernährungsunsicherheit in EU-Drittstaaten und des andauernden Krieges in der Ukraine wäre es geradezu verbrecherisch, Lebensmittel durch Flugzeugturbinen zu jagen und noch mehr Wälder für den Palmölanbau zu roden, damit wir mit grüngewaschenem Gewissen durch Europa jetten können. Nur mit synthetischen Treibstoffen können wir klimaneutrales Fliegen möglich machen. Der Energie-Ertrag pro Hektar ist bei Biotreibstoffen zu gering für eine nachhaltige Deckung des Bedarfs.”