EU-Parlament geht mit starkem Mandat in die Verhandlungen
Plastik
Mikroplastik und Plastikmüll soll Umwelt und Meere nicht länger verschmutzen. Die Mehrheit der Abgeordneten des Europäischen Parlaments stimmte soeben für ein Verbot von Einmalprodukten wie Strohhalmen, Plastikgeschirr und bestimmten Lebensmittelverpackungen und für ein starkes Mandat für die Verhandlungen mit dem Rat und der Europäischen Kommission („Trilog“). Die Grünen/EFA-Fraktion setzte ihre Forderung durch, Kunststoffe wie Oxoplastik, die als biologisch abbaubar vermarktet werden, aber in Mikroplastik zerfallen, zu verbieten. Mikroplastikpartikel gelangen auch über Fisch, Meeresfrüchte und Bier in den menschlichen Körper und können gesundheitsschädigend wirken. Die Verhandlungen über den Richtlinienvorschlag für Einwegkunststoffprodukte beginnen am 6. November.
Martin Häusling, Mitglied im Umweltausschuss des Europäischen Parlaments, kommentiert:
„Das Europäische Parlament geht mit einem starken Mandat in die Verhandlungen über weniger Plastikmüll auf unserem Planeten. Der Plastikmüll an Land und in den Meeren gefährdet die Gesundheit der Menschen, tötet Tiere und verschmutzt die Umwelt. Nachgewiesene Mikroplastikpartikel im menschlichen Körper sind das Alarmzeichen, um das Ende der Kunststoffflut einzuläuten. Die EU-Länder müssen sich auf strenge Ziele für weniger Plastik einlassen und ökologische Alternativen fördern. Eine Welt ohne Wegwerfwahn ist möglich.“
Rebecca Harms, Mitglied im Umweltausschuss des Europäischen Parlaments, ergänzt:
„Wir müssen raus aus der Wegwerffalle. Es ist richtig, die Plastikprodukte zu verbieten, für die es gute Alternativen gibt. Hersteller von Plastikeinwegprodukten sollen in die Verantwortung genommen werden und die Kosten für die Beseitigung des Plastikmülls übernehmen. Nächster Schritt muss eine Plastiksteuer sein, die Anreize schafft für innovative und nachhaltige Produkte und weniger Plastikverpackungen."