Europäisches Parlament fordert Freilassung politischer Gefangener
Fußball-Weltmeisterschaft
die sofortige Freiheit für den in Russland inhaftierten ukrainischen Regisseur Oleg Sentsov, der sich im Hungerstreik befindet, und andere politische Gefangene wie Menschenrechtsverteidiger Ojub Titiew fordern die Abgeordneten des Europäischen Parlaments. Über 158 Menschen, darunter zahlreiche Ukrainer, sind wegen unbegründeter und politisch motivierter Anschuldigungen illegal inhaftiert. Morgen (Donnerstag, 14. Juni) stimmen die Abgeordneten auf Initiative der Grünen/EFA-Fraktion über eine Resolution ab, eine Mehrheit gilt als sicher.
Rebecca Harms, Abgeordnete der Grünen/EFA-Fraktion, fordert die Freilassung der politischen Gefangenen:
„Präsident Wladimir Putin hat sich die Fußballweltmeisterschaft gekauft, um sich im Glanz der Veranstaltung zu sonnen. Das Europäische Parlament beleuchtet in seiner Resolution die düsteren Ergebnisse der Politik Präsident Putins. Die Fußballbegeisterung darf nicht dazu führen, dass die politischen Gefangenen vergessen werden. Die Einschüchterung von Memorial und anderer Menschenrechtsorganisationen muss ein Ende haben. Die Fußball-Weltmeisterschaft darf nicht benutzt werden, die verheerende Menschenrechtsbilanz des russischen Regimes zu vertuschen, sondern die Europäische Union muss sie scharf verurteilen. Die Europäische Union muss geeint und gemeinsam an den Sanktionen gegen Russland festhalten.“
Die Grünen/EFA-Fraktion fordert die FIFA in einer Kampagne in Zusammenarbeit mit der Menschenrechtsorganisation Memorial auf, sich für die Freilassung der politischen Gefangenen in Russland einzusetzen und die Auswahl künftiger Gastgeberländer auch an die Lage der Menschenrechte zu knüpfen.