Sonderausschuss untersucht Zulassung
Glyphosat
Die Konferenz der Vorsitzenden der Fraktionen im Europäischen Parlament hat heute (Donnerstag, 18. Januar) auf Initiative der Grünen/EFA-Fraktion beschlossen, dass ein Sonderausschuss die verlängerte Zulassung des Pflanzenschutzmittels Glyphosat und die generelle Zulassung von Pestiziden in der Europäischen Union untersuchen wird. Der Sonderausschuss wird voraussichtlich im März 2018 die Arbeit aufnehmen, das Mandat ist auf die Dauer von neun Monaten angelegt mit der Möglichkeit der Verlängerung. 30 Abgeordnete werden Mitglied des Sonderausschusses sein. Die Plenarabstimmung über das Mandat wird voraussichtlich in der Plenarwoche im Februar stattfinden (5. bis 8. Februar). Ska Keller, Vorsitzende der Grünen/EFA-Fraktion im Europäischen Parlament, begrüßt den Erfolg des öffentlichen Protests:
„Es ist auch der Erfolg der Umweltschützer, Aktivisten und des öffentlichen Protests, dass die undurchsichtigen Zulassungsverfahren für Glyphosat und andere Pflanzenschutzmittel untersucht werden. Der Sonderausschuss muss die Europäischen Agenturen für Lebensmittelsicherheit und Chemikalien genau unter die Lupe nehmen und die unrühmliche Rolle des Bundesinstituts für Risikobewertung aufarbeiten. Aufgabe des Sonderausschusses wird sein, genau zu beleuchten, inwieweit wissenschaftliche Standards oder Interessen der Agrarkonzerne die Entscheidung der Verantwortlichen lenken.“