EU-Parlament stimmt für Einigung auf verbindliche Ziele für Rettung der Wälder
Landnutzung und Forstwirtschaft (LULUCF)
Heute (Dienstag, 14. März) haben die Mitglieder des Europäischen Parlaments das finale Ergebnis der Verhandlungen über die Verordnung für Landnutzung, Landnutzungsänderung und Forstwirtschaft (LULUCF) angenommen. Das neue Gesetz verpflichtet die EU-Mitgliedstaaten mit verbindlichen Zielen für jeden EU-Mitgliedstaat, die Schrumpfung von Wäldern, Feuchtgebieten und landwirtschaftlichen Flächen als natürliche Kohlenstoffsenken aufzuhalten und so zu bewirtschaften, dass sie der Atmosphäre im Jahr 2030 insgesamt 310 Millionen Tonnen CO2 entziehen. |
Ville Niinistö, Berichterstatter des Europäischen Parlaments und Grünen/EFA-Mitglied im federführenden Umweltausschuss, kommentiert: „Die Einigung manifestiert erstmals den Grundsatz, dass die Europäische Union ihre Senken vergrößert, mit verbindlichen Zielen für die EU-Mitgliedstaaten für das Jahr 2030. Die Verordnung leitet den Wandel für die Zukunft ein und unterstreicht die Notwendigkeit, unsere Senken weiter zu vergrößern mit dem Ziel, bis spätestens zum Jahr 2050 in der EU Kohlenstoffneutralität und Kohlenstoffnegativität zu erreichen. Das neue 2030-Ziel verpflichtet die EU-Mitgliedstaaten, die Schrumpfung natürlicher Landsenken umzukehren. Die EU-Mitgliedstaaten müssen auch berichten, inwiefern ihre Politiken und Maßnahmen dem Grundsatz der Vermeidung erheblicher Schäden Rechnung tragen. Die Verhandlungen waren nicht einfach. Der Rat wollte den EU-Mitgliedstaaten noch mehr Spielraum für die Erreichung ihrer Ziele geben. Am Ende konnte sich das Europäische Parlament mit seiner Forderung nach Beurteilung der Maßnahmen der EU-Mitgliedstaaten zur Verwaltung der Kohlenstoffsenken durchsetzen." Anna Deparnay-Grunenberg, Grünen/EFA-Schattenberichterstatterin im Landwirtschaftsausschuss und Forstwissenschaftlerin, kommentiert: „Die EU gibt sich endlich ein Gesetz zur Rettung der Wälder und Feuchtgebiete. Die vereinbarten Ziele sind erreichbar, wenn die EU ihre Forstwirtschaften konsequent auf Klimaschutz umstellt. Es ist verheerend, dass Waldbesitzende in einigen EU-Mitgliedstaaten mit großen Erntemaschinen alle 70 bis 80 Jahre komplette Wälder abrasieren.Solche Kahlschläge zerstören Wälder, Böden und Tiere und gehören verboten. Die Lösung liegt darin, Monokulturen durch Mischwälder zu ersetzen und unsere Wälder nachhaltig und naturnah zu bewirtschaften.” |