EU muss verlässlicher Partner beim Rückbau des Atomkraftwerks bleiben
Ignalina/Litauen
Das Europäische Parlament fordert von der Europäischen Kommission mehr Unterstützung Litauens beim Rückbau des Kernkraftwerks Ignalina. Statt der von der Europäischen Kommission vorgeschlagenen 552 Millionen Euro soll die Europäische Union im Haushalt 2021 bis 2027 780 Millionen Euro beisteuern. Die Europäische Union verankerte im Beitrittsvertrag Litauens wegen gravierender Sicherheitsmängel der Reaktoren die Stilllegung und den Rückbau des Atomkraftwerks Ignalina und sagte zu, einen Großteil Teil der Kosten zu übernehmen.
Rebecca Harms, Berichterstatterin für den Vorschlag an den Rat, ein Hilfsprogramm für den Rückbau des Kernkraftwerks Ignalina aufzulegen, kommentiert:
„Die Europäische Union muss ein verlässlicher Partner Litauens beim Rückbau des Atomkraftwerks Ignalina bleiben. Das Europäische Parlament sendet ein Signal der Zuverlässigkeit und steht den Menschen in Litauen beim Rückbau des Atomkraftwerks Ignalina zur Seite.
Atomkraft ist von Anfang bis Ende hochriskant und sehr teuer. Die Europäische Kommission muss ihre finanziellen Zusagen einhalten, um den aufwändigen und sicheren Rückbau zu ermöglichen. Das ist im Interesse der Sicherheit aller Europäer. Von den in Litauen gewonnenen Erfahrungen können in Zukunft andere Rückbauprojekte profitieren.
Die Arbeiten des Rückbaus sollen 2038 abgeschlossen werden. Die Europäische Union muss auch zu einer sicheren Endlagerung des Atommülls beitragen."