Reform der Fischereipolitik
Europaabgeordnete stimmen für mehr Nachhaltigkeit in der Gemeinsamen Fischereipolitik
Die heutige Abstimmung im Fischereiausschuss des Europäischen Parlaments zur Reform der Gemeinsamen Fischereipolitik (GFP) ist ein wichtiger Schritt im Gesetzgebungsprozess und sendet ein starkes Signal an den Fischereirat, der Ende der Woche tagt. Die Grünen haben sich sehr für eine grundlegende Reform der GFP eingesetzt und sind erfreut darüber, dass sich der Ausschuss für nachhaltige Fangquoten ab 2015 und für ein Rückwurfverbot ausgesprochen hat.
Die Abstimmung kommentiert Rebecca Harms, Fraktionsvorsitzende der Grünen/EFA und Mitglied im Fischereiausschuss:
"Die Mehrheit der Abgeordneten im Fischereiausschuss hat sich heute für eine nachhaltigere EU Fischereipolitik ausgesprochen. Das ist ein Schritt in die richtige Richtung, um einer zerstörerischen, unwirtschaftlichen und auf Überfischung basierenden EU Fischereipolitik ein Ende zu setzen. In einem sehr konservativ geprägten Ausschuss macht diese Abstimmung auch Hoffnung, dass eine grundlegende Reform der Fischereipolitik möglich ist.
Die Abgeordneten haben sich für nachhaltige Fangquoten ab 2015 ausgesprochen: bis 2020 sollen die Gesamtfangmengen den höchstmöglichen Dauerertrag gewährleisten. Nach 30 Jahren Überfischung und zu hoher Quotensetzung ist es unabdinglich, nun endlich wissenschaftlichen Empfehlungen zu folgen und die Überfischung unserer Meere zu beenden. Die Mehrheit des Ausschusses stimmte zudem für ein Rückwurfverbot für alle gefangenen Fische.
Die heutige Abstimmung sendet auch ein starkes Signal an die Fischereiminister, die sich noch diese Woche treffen, um die Fangquoten für 2013 festzulegen. Die Fischereiminister sollten den endlich eingeschlagenen Kurswechsel hin zu einer nachhaltigen, bestandserhaltenden Fischerei anerkennen und Quoten festsetzen, mit denen Fischbestände sich nicht erst ab 2015, sondern schon jetzt erholen können."