Finanzmarktregulierung
EU Parlament beschließt strengere Regeln und mehr Transparenz für Derivatehandel
Nach der Abstimmung, sagte Sven Giegold, finanz- und wirtschaftspolitischer Sprecher der Grünen im Europaparlament:
"Der Soft-Touch-Ansatz bei der Regulierung des Derivate-Marktes hat sich als falsch erwiesen. Dieses neue Gesetz ist ein entscheidender Schritt zur Verringerung der Risiken, die von derivativen Finanzprodukten ausgehen. Die wichtigste Maßnahme, die von den Abgeordneten beschlossen wurde ist, dass der größte Teil der OTC-Derivate nun über zentrale Gegenparteien gehandelt werden muss. Dadurch wird die Transparenz in diesem Markt signifikant steigen und die systemischen Risiken, die dieser Handel im Finanzsystem erzeugt, eingedämmt."
"Die Abgeordneten haben außerdem beschlossen, die Verpflichtung der Meldung von Transaktionen auf alle Derivate zu erweitern. Dies bedeutet, dass die Regulierungsbehörden erstmals ein vollständiges Bild aller Akteure auf dem Derivate-Markt erhalten, egal, ob sie ihre Geschäfte über eine zentrale Gegenpartei abwickeln oder nicht. Sie stimmten auch dafür, die Rolle der Europäischen Wertpapieraufsichtsbehörde (ESMA) zu stärken, um zu verhindern, dass der Wettbewerb zwischen den Clearingstellen sich negativ auf Standards für das Risikomanagement auswirkt."