Europäische Energie-Union
Energie-Wende muss im Mittelpunkt stehen
Voraussichtlich Ende des Monats wird die Europäische Kommission ihre Ideen für eine Europäische Energie-Union vorlegen. Die Grünen/EFA-Fraktion im Europäischen Parlament hat heute ihre Vorschläge für dieses europäische Zukunftsprojekt vorgestellt (1). Dazu sagt die Vorsitzende der Grünen/EFA-Fraktion Rebecca Harms:
"Die Energieunion muss das Zukunftsprojekt der Europäischen Union werden. Im Mittelpunkt muss die Förderung der Europäischen Energiewende stehen. Das heißt die Energie-Union muss auf die Stärkung von Energieeffizienz und den Ausbau heimischer erneuerbarer Energiequellen setzen. So können wir unsere Energiesicherheit besser garantieren, zukunftsfähige Arbeitsplätze schaffen sowie eine ökologische Transformation der Wirtschaft voran treiben. Nur wenn die EU-Mitgliedsstaaten gemeinsam auftreten, können sie ihre Position in den Verhandlungen mit Energie-Lieferanten stärken.
Der energiepolitische Sprecher der Fraktion, Claude Turmes, ergänzt:
Zurzeit haben wir kaum Einfluss auf die Energieversorgung und sind schwankenden Energiepreisen und -anbietern ausgesetzt, denen wir jedes Jahr Hunderte Millionen Euro überweisen. Gleichzeitig rennt uns die Zeit weg, den Klimawandel zu bremsen und die Erderwärmung auf zwei Grad Celsius zu begrenzen. Eine Energieunion, die auf Solidarität zwischen den Mitgliedstaaten fußt und gleichzeitig regionale und kommunale Projekte in den Mittelpunkt stellt, würde uns erlauben, bis 2050 unsere Energie fast ausschließlich aus nachhaltigen Quellen zu beziehen.
Sorge bereiten uns Vorschläge aus einzelnen EU-Mitgliedsstaaten, die bereits im Umlauf sind. Besonders besorgniserregend ist der britische, der auf Schiefergas und Atomkraft setzt."
(1) Das gesamte Papier in englischer Sprache sowie eine deutsche Kurzversion finden Sie online unter: http://www.greens-efa.eu/a-green-energy-union-13369.html