Reform des Emissionshandels
Umfassende Reform bitter nötig
Am heutigen Mittwoch haben die Abgeordneten des Europäischen Parlaments einen weiteren Schritt zur Reform des Emissionshandels beschlossen; die sogenannte Marktstabilitätsreserve. So sollen überflüssige Zertifikate vom Markt genommen werden. Die Reserve ist aber nur der Anfang einer umfassenden Reform, sagt die Vorsitzende der Grünen/EFA-Fraktion im Europäischen Parlament, Rebecca Harms:
"Diese Abstimmung ist eine der wenigen guten Nachrichten für den europäischen Emissionshandel. Die Einführung einer Reserve für überflüssige Zertifikate soll dem anhaltenden Preisverfall entgegen wirken. 2019 soll sie starten. Das ist spät, aber besser als im ursprünglichen Vorschlag der EU-Kommission vorgesehen.
Die Reserve ist nur ein erster Schritt für eine umfassende Reform des Emissionshandels. Um das System wieder erfolgreich zu machen und die EU-Klimaziele zu erreichen, müssen dauerhaft mindestens zwei Milliarden Zertifikate vom Markt. Die EU-Kommission will in der kommenden Woche ihre Vorschläge für die Reform nach 2020 vorlegen. Das Ziel muss sein, dass der Zertifikathandel die Industrie belohnt, wenn sie tatsächlich Treibhausgasemissionen reduziert. Um einen CO2-Preis zu erreichen, der Investitionen in nachhaltige und klimafreundliche Technologien ankurbelt, muss das Reduktionsziel für CO 2 der EU für nach 2030 so festgelegt werden, dass die Erderwärmung auf zwei Grad begrenzt wird."