Betriebsrenten
Pensionsfonds müssen Sozial- und Umweltstandards berücksichtigen
Am heutigen Donnerstag hat das Europäische Parlament über neue Regeln zur betrieblichen Altersvorsorge abgestimmt (1). Dank der Hartnäckigkeit der Verhandlungsdelegation des Europaparlaments, müssen bei den Investitionen in Zukunft nachhaltige und ökologische Kriterien berücksichtigt werden wie die Grünen/EFA-Fraktion es vorgeschlagen hat. Dazu sagt der finanz- und wirtschaftspolitische Sprecher der Grünen/EFA-Fraktion Sven Giegold:
“Die neuen Regeln zur betrieblichen Altersvorsorge verankern zum ersten Mal den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen im europäischen Recht. Das ist ein großer Erfolg, um Investitionen in nachhaltige Produkte zu stärken. Pensionsfonds müssen Sozial- und Umweltstandards berücksichtigen, wenn sie investieren. Das schützt die Versicherten vor herben Verlusten, wenn der Ausstieg aus fossilen Energien kommt. Kundinnen und Kunden bekommen mehr und bessere Informationen über die Investitionen. Die neuen Regeln sind gut für die Kunden und das Klima. Die Pensionsfonds müssen jetzt handeln und aus Anlagen mit fossilen Brennstoffen aussteigen.”
(1) Derzeit verwalten betriebliche Pensionsfonds europaweit Vermögenswerte in Höhe von etwa 3300 Milliarden Euro. Bei Investitionen müssen betriebliche Altersversicherungen zukünftig eine Divestment-Strategie verfolgen, also sich von fossilen Brennstoffen verabschieden. Sie müssen das Geld der Kundinnen und Kunden nach sozialen und ökologischen Kriterien anlegen und eine gute Unternehmensführung berücksichtigen. Die internen Risikoeinschätzungen müssen bei Finanzanlagen in fossile Brennstoffe nunmehr etwaige Wertverluste aus dem Klimawandel zwingend einschließen. Zudem erhalten die Versicherten künftig detailliertere Informationen zu ihren voraussichtlichen Versicherungsleistungen sowie zu den Kosten des Pensionsfonds.