EU-Kommissions-Vorschlag stärkt Regenbogenfamilien
EU-weite Anerkennung von Elternschaft
Die EU-Kommission hat heute (Mittwoch, 7. Dezember) ihren Vorschlag zur gegenseitigen Anerkennung der Elternschaft veröffentlicht. Der lang erwartete Vorschlag festigt das Recht von Kindern auf Anerkennung beider Elternteile. Die Grünen/EFA begrüßen den Vorschlag, der das Wohl des Kindes in den Vordergrund stellt und das Grundrecht eines jeden Kindes auf Familie schützt. Die Grünen/EFA fordern, die Diskriminierung eines Kindes aufgrund des Familienstandes oder der sexuellen Ausrichtung der Eltern zu verbieten.
Terry Reintke, Ko-Vorsitzende der Grünen/EFA-Fraktion im Europäischen Parlament, kommentiert:
„Der Vorschlag ist ein sehr wichtiger Schritt für die queere Community. Endlich soll der Rechtsstatus von Kindern in Regenbogenfamilien EU-weit anerkannt werden. So bekommen Regenbogenfamilien Rechtssicherheit. Jetzt müssen die EU-Mitgliedstaaten zeigen, dass sie alle Familien unterstützen, die in ihrem Land leben.
Bedenklich ist, dass gleichgeschlechtliche Ehen oder Partnerschaften trotz des Rechts auf Freizügigkeit weiterhin nicht anerkannt werden. Die EU-Mitgliedstaaten sollten den Vorschlag nicht durch ihr nationales Veto blockieren."
Sergey Lagodinsky, Schattenberichterstatter der Grünen/EFA-Fraktion im federführenden Rechtsausschuss, kommentiert:
„Landesgrenzen dürfen nicht darüber entscheiden, ob Kinder mit ihren Eltern aufwachsen. Es ist höchste Zeit, die Ungleichheit zu beenden und allen Kindern das Recht auf ihre Eltern zu gewähren. Familienstand und sexuelle Ausrichtung der Eltern dürfen nicht weiter dazu führen, dass Familien auseinandergerissen werden.
Die Freizügigkeit und der freie Personenverkehr für alle gehören zu den wichtigsten Errungenschaften der EU. Kinder aus Regenbogenfamilien und ihre Eltern müssen endlich dieselben Rechte haben, wie alle anderen Familien auch."