Klimakonferenz muss Ende des fossilen Zeitalters einläuten
Im Vorfeld der 28. Klimakonferenz der Vereinten Nationen (COP28) fordern die Mitglieder des Europäischen Parlaments in ihrer heute (Dienstag, 21. November) abgestimmten Resolution einen globalen Ausstieg aus allen fossilen Energieträgern und das schnellstmögliche Ende der Subventionen für fossile Energieträger, spätestens bis zum Jahr 2025. Der Fonds zur Unterstützung bei klimabedingten Schäden und Verlusten („Loss and Damage”) soll endlich eingerichtet und mit frischem Geld ausgestattet werden, Emissionen insgesamt deutlich gesenkt, der Anteil erneuerbarer Energien verdreifacht und die Energieeffizienz verdoppelt werden. Die erste Überprüfung der Einhaltung der mit dem Pariser Abkommen gesetzten Ziele („global stocktake") muss den Startpunkt für das Ende des fossilen Zeitalters markieren.
Jutta Paulus, Grünen/EFA-Mitglied im federführenden Umweltausschuss und Delegierte des Europäischen Parlaments für die COP28, kommentiert:
„Wir Grünen/EFA fordern für diese Klimakonferenz klare Worte zum Ende des fossilen Zeitalters und einen Vertrag über die Nichtverbreitung fossiler Brennstoffe. Seitens der EU haben wir Einiges geliefert. Die neue EU-Methan-Verordnung beweist den Willen der EU zur Erfüllung des Global Methane Pledge und kann als weltweites Vorbild zur Regulierung von Methanemissionen im Energiesektor dienen. Auch das Renaturierungsgesetz setzt Maßstäbe beim natürlichen Klimaschutz und der Klimaanpassung.”
Michael Bloss, Grünen/EFA-Mitglied im federführenden Umweltausschuss, kommentiert:
„Die EU und Klima-Kommissar Wopke Hoekstra haben viel versprochen, jetzt müssen sie liefern. Die Erde rast mit Vollgas in die Klimakrise, wir brauchen den Ausstieg aus den Fossilen so schnell wie irgend möglich. Es ist absolut inakzeptabel, dass die fossile Lobby nahezu unbegrenzten Zugang zu den Klima-Verhandlungen genießt. Wir Grünen/EFA fordern, Vertreterinnen und Vertreter fossiler Industrien von der Klimakonferenz auszuschließen, so wie die Weltgesundheitsorganisation die Tabakindustrie ausgeschlossen hat.
Der Fonds zur Unterstützung bei Verlusten und Schäden muss endlich mit frischem Geld ausgestattet werden, auch China sollte einen fairen Beitrag übernehmen. Die größten Verursacher von Überschwemmungen und Bränden dürfen die unter der Klimakatastrophe am meisten leidenden Länder nicht weiter hinhalten.
Wir fordern die Vereinigten Arabischen Emirate auf, den Menschenrechtsaktivisten Ahmed Mansoor und alle politischen Gefangenen freizulassen, die Unterdrückung der Menschenrechtsbewegung und der Klimaaktivisten einzustellen und wir fordern die UNO auf, die Menschenrechte zum Standard für die Auswahl künftiger Gastgeber der UN-Klimakonferenzen zu machen."
Hintergrund
Das laufende Jahr 2023 droht das wärmste Jahr aller Zeiten zu werden.
Auf der Klimakonferenz COP 26 im Jahr 2021 verkündete die EU gemeinsam mit den USA den „Global Methane Pledge“, mit dem sich über 100 Länder verpflichten, ihre Methanemissionen bis zum Jahr 2030 gegenüber dem Stand von 2020 um 30 Prozent zu senken.