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Presse­mitteilung |

CO2-Emissionen von Autos

Erneuter Lobbyerfolg der deutschen Spritschluckerproduzenten

Die Kommission hat heute ihren Vorschlag für die Umsetzung von Emissionszielen für Autos für das Jahr 2020 vorgelegt. Die Grünen begrüßen, dass damit das Emissionsziel für 2020 verbindlich wird, bedauern jedoch, dass keine weitergehenden Ziele festgelegt und Schwächen der Regulierung nicht beseitigt wurden. Rebecca Harms, Vorsitzende der Grüne/EFA-Fraktion im Europäischen Parlament erklärt dazu:

“Mit dem heutigen Vorschlag hätte man die Schwächen der Regulierung von 2008 beheben können. Diese Chance wurde jedoch verpasst. Dank des enormen Lobbydrucks insbesondere der deutschen Hersteller wurden Emissionsziele für die verschiedenen Fahrzeugtypen so festgelegt, dass die Hauptlast von den Herstellern kleinerer Fahrzeuge geschultert werden muss, die ohnehin verbrauchsärmer sind als die großen Spritschlucker. Die Emissionsziele basieren auch weiterhin auf der Masse der Fahrzeuge anstatt der Größe, was ebenfalls den Herztellern großer und schwerer Schlitten zugute kommt.

Um langfristige Planungssicherheit für die Industrie herzustellen und ein Klima zu schaffen, das auch langfristige Investitionen in Effizienztechnologien fördert, ist es nun höchste Zeit, Ziele auch über das Jahr 2020 hinaus festzulegen. Leider wird dieses Vorhaben von der Kommission auf die lange Bank geschoben.

Nicht zum ersten Mal ist es der deutschen Automobillobby gelungen einen Vorschlag der Kommission zur Begrenzung der CO2-Emissionen von Autos bereits vor seiner Veröffentlichung zu verwässern. Dabei brüsten sich gerade die Hersteller, die jetzt auf der Bremse stehen, stolz mit den Effizienzsteigerungen der letzten Jahre. Der Widerstand der Industrie ist umso weniger verständlich, da es sich herausgestellt hat, dass Effizienzverbesserungen deutlich günstiger umzusetzen sind als vor 4 Jahren angenommen. Die Warnung, dass Neuwagenpreise in die Höhe schießen würden, hat sich als falsch herausgestellt.

Insbesondere in Krisenzeiten haben Verbraucher ein klares Interesse an sparsameren Autos. Auch in vielen anderen Ländern werden bereits ehrgeizige Emissionsstandards für Autos festgelegt. Die europäische Industrie droht im Rennen um die sparsamen, sauberen und effizienten Autos der Zukunft das Nachsehen zu haben, wenn sie sich weiter gegen ehrgeizige Vorgaben sträubt."

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Zuständige Abgeordnete

Rebecca Harms
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MdEP

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