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Umweltschutz ist Gesundheitsschutz

Weltkrebstag/Krebsstrategie

Vor dem heutigen (Donnerstag, 4. Februar) Weltkrebstag hat die Europäische Kommission gestern ihren Plan zur Krebsbekämpfung vorgestellt. Der Plan enthält mehrere Vorschläge, die das Leben von Patientinnen und Patienten, Angehörigen, Pflegern und Pflegerinnen und Genesenen erleichtern sollen. Unter den Vorschlägen ist eine europäische Plattform, die den Zugang zur Medizin für die Krebsbehandlung verbessern soll. Die Initiative „Krebsdiagnostik und Behandlung für alle“ soll den Zugang zu innovativen Krebs-Diagnostiken und individuellen Krebsbehandlungen erleichtern.
 

Manuela Ripa, Mitglied der Ökologisch-Demokratischen Partei und Mitglied der Grünen/EFA im Sonderausschuss zur Krebsbekämpfung kommentiert:

„Wir begrüßen den Plan der Europäischen Kommission zur Krebsbekämpfung, um die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten, Genesenen und des Pflegepersonals zu verbessern und den Zugang zu innovativer Diagnostik und Medikamenten zu erleichtern. Es fehlen allerdings konkrete Maßnahmen zur Verringerung der hohen Kosten der Krebs-Behandlung. Es ist richtig, dass die EU-Kommission krebserregenden Stoffen in unserem Alltag den Kampf ansagt. Krebserregende Inhaltsstoffe in unseren Lebensmitteln gehören verboten. Ebenso müssen Krebsursachen durch Umweltverschmutzung stärker in Angriff genommen werden. An den Folgen der Luftverschmutzung sterben in der Europäischen Union vorzeitig etwa 400.000 Menschen jährlich. Projekte des Europäischen Green Deal wie Mobilitätswende und Dekarbonisierung der Industrie müssen klare Priorität bekommen. Die effizienteste Strategie gegen viele Krebsarten ist Prävention.“
 

Jutta Paulus, stellvertretendes Mitglied der Grünen/EFA im Sonderausschuss zur Krebsbekämpfung kommentiert:

„Umweltschutz ist Gesundheitsschutz. Krebserzeugende Schadstoffe in Luft und Nahrung sind für einen relevanten Teil der Krebserkrankungen verantwortlich. Die Vermeidungskosten betragen oft nur einen Bruchteil der späteren Behandlungskosten. Es reicht nicht, Milliarden in neue Medikamente und Behandlungsmethoden zu stecken, wir müssen das Übel an der Wurzel packen. Ich begrüße die Ankündigung der Europäischen Kommission, die europäischen Grenzwerte für Schadstoffe in der Luft an die Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation anzupassen. Wir fordern die EU-Mitgliedstaaten auf, die gültigen Werte einzuhalten. Bisher muss der Europäische Gerichtshof den EU-Mitgliedstaaten auf die Finger klopfen und hat erst gestern Ungarn wegen der systematischen und andauernden Überschreitung von Feinstaubgrenzwerten verurteilt. Grenzwerte und EU-Recht müssen konsequent durchgesetzt, Verfahren schneller und Strafen härter werden."

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